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Holzpellets Qualitätsstufen | DINplus | ENplus | Norm | Zertifizierung

Holzpellets Qualitätsstufen: Welche Unterschiede gibt es?

25.01.2025 | Autor: Markus Stroh

Die Qualitätsstufen von Holzpellets

Holzpellets haben sich als umweltfreundliche und effiziente Heizlösung etabliert. Diese komprimierten Holzreste bieten eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Doch nicht alle Pellets sind gleich – ihre Qualität spielt eine entscheidende Rolle für Effizienz und Umweltfreundlichkeit. In diesem Blogbeitrag werden wir einen umfassenden Einblick in die Welt der Holzpellets geben. Wir erklären, was Holzpellets sind und welche Qualitätsstufen es gibt. 

Was sind Holzpellets?

Holzpellets sind kleine, zylindrische Presslinge aus Holzresten und Sägespänen. Typischerweise haben Holzpellets einen Durchmesser von 6-8 mm und eine Länge von 3,15-40 mm. Die Herstellung von Holzpellets erfolgt durch das Pressen von naturbelassenem Restholz unter hohem Druck. Dabei werden keine künstlichen Bindemittel verwendet, denn das holzeigene Lignin sorgt für den Zusammenhalt der Pellets. Dieser Prozess resultiert in einem Brennstoff mit hoher Energiedichte und geringem Feuchtigkeitsgehalt. 

 

Holzpellets bieten somit mehrere Vorteile:

  1. Nachhaltigkeit: Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

  2. Effizienz: Durch ihre kompakte Form haben sie einen hohen Heizwert.

  3. Bequemlichkeit: Sie lassen sich leicht lagern und automatisch zuführen.

  4. Sauberkeit: Im Vergleich zu anderen festen Brennstoffen produzieren sie weniger Asche.

 

Die Qualität von Holzpellets ist entscheidend für ihre Leistung und Umweltfreundlichkeit. In den folgenden Abschnitten werden wir die Normierung/Zertifizierung und die verschiedenen Qualitätsstufen, sowie ihre Bedeutung näher betrachten.

Normierung und Zertifizierung von Holzpellets

Um Verbrauchern, Herstellern und Händlern klare Standards zu bieten, wurden Normen und Zertifizierungen eingeführt, die den Markt für Pellets maßgeblich prägen. Doch was verbirgt sich hinter Begriffen wie DIN plus, ENplus oder DIN EN ISO 17225-2, und was bedeuten diese für Verbraucher? 


Normen: Die Grundlage für Qualität

Holzpellets werden durch internationale Standards geregelt, die sicherstellen, dass bestimmte Kriterien für Größe, Heizwert und Schadstoffgrenzen erfüllt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die DIN EN ISO 17225-2, die als globaler Standard für Holzpellets gilt. 

Die DIN EN ISO 17225-2 definiert klare Vorgaben für die Mindestqualität von Pellets, die vor allem in privaten Heizungsanlagen zum Einsatz kommen. Zu den zentralen Kriterien gehören die Maße der Pellets, der Heizwert, der Feuchtigkeitsgehalt sowie Grenzwerte für Schadstoffe wie Schwefel, Stickstoff oder Chlor. Gleichzeitig werden die Ascheeigenschaften geregelt, um Ablagerungen und Schlackenbildung während der Verbrennung zu minimieren.

Holzpellets der Qualitätsstufe DIN EN ISO 17225-2 A1 sind die am häufigsten verwendeten Produkte im privaten Bereich. Sie bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen sich sowohl für Pelletöfen als auch für zentrale Heizsysteme.

 

Zertifizierungen: Ein Schritt weiter

Aufbauend auf den Normen wurden Zertifizierungssysteme wie DINplus und ENplus entwickelt, die über die grundlegenden Anforderungen der Normen hinausgehen und zusätzliche Qualitätskontrollen umfassen.

 

  1. DINplus-Zertifizierung:

Das DINplus-Siegel wird von der DIN CERTCO, einem Unternehmen der TÜV Rheinland Gruppe, vergeben. Es stellt sicher, dass die Holzpellets nicht nur den Standards der ISO 17225-2 entsprechen, sondern darüber hinaus strenge Anforderungen erfüllen. Neben der Überwachung der Produktqualität durch regelmäßige Kontrollen umfasst die Zertifizierung auch weitergehende Tests zur Sicherheit und Leistung der Pellets. Mit dem DINplus-Siegel können Verbraucher sicher sein, dass sie einen Brennstoff mit gleichbleibend hoher Qualität erhalten.

 

  1. ENplus-Zertifizierung:

Das ENplus-Siegel, das vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) verwaltet wird, hat sich als führendes Qualitätsmerkmal im Pelletmarkt etabliert. ENplus zertifiziert nicht nur die Qualität der Pellets selbst, sondern bezieht die gesamte Lieferkette mit ein – vom Hersteller bis zum Endkunden. Dabei werden strenge Kriterien für Produktion, Lagerung und Transport der Pellets überwacht. ENplus unterscheidet zudem zwischen drei Qualitätsklassen: A1 (Premiumqualität für private Haushalte), A2 (für größere Feuerungen im gewerblichen Bereich) und B (wird am deutschen Markt nicht nachgefragt). Für private Haushalte empfiehlt sich vor allem die Klasse A1, da sie die höchsten Standards erfüllt.

Qualitätsvergleich von Pellets

Die folgende Tabelle stellt die Norm DIN EN ISO 17225-2 sowie die darauf basierenden Qualitätszertifikate DINplus und ENplus A1 in Bezug auf ihre technischen Anforderungen gegenüber.

 

Vergleich von Pellet-Normen und Zertifikaten

ParameterEinheitDIN EN ISO 17225 - 2DINplus

ENplus A1

Durchmessermm6 ±1 (D06) oder 8 ±1 (D08)6 ±1 (D06) oder 8 ±1 (D08)6 ±1 (D06) oder 8 ±1 (D08)
Längemm3,15 - 403,15 - 403,15 - 40
HeizwertkWh/kg≥ 4,6≥ 4,6≥ 4,6
FeinanteilMa.-%≤ 1,0≤ 1,0 bzw. ≤ 0,5 bei max. 20kg≤ 1,0 bzw. ≤ 0,5 bei max. 20kg
Mechanische FestigkeitMa.-%≥ 98,0 (D06) oder ≥ 97,5 (D08)≥ 98,0≥ 98,0
AschegehaltMa.-%≤ 0,7≤ 0,6≤ 0,7
WassergehaltMa.-%≤ 10≤ 10≤ 10
Schüttdichtekg/m³600 - 750600 - 750600 - 750
Ascheerweichungs-temperatur°C≥ 1.200≥ 1.200≥ 1.200

 

Im Zertifizierungsprogramm ENplus vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) ist ebenfalls ein Vergleich qualitätsrelevanter Eigenschaften zwischen den einzelnen Qualitätsklassen möglich. 

 

Qualitätsrelevante Eigenschaften von Holzpellets
Qualitätsrelevante Eigenschaften und deren Grenzwert in den einzelen Qualitätsklassen. © DEPI

Worauf Kunden bei dem Kauf von Holzpellets achten sollten

Beim Kauf von Holzpellets sollten Verbraucher auf einige wesentliche Punkte achten, um sicherzustellen, dass sie ein qualitativ hochwertiges und effizientes Produkt erhalten. Zertifizierungen wie ENplus oder DINplus sind dabei entscheidend, da sie garantieren, dass die Pellets bestimmte Standards erfüllen. Achten Sie außerdem auf die Herkunft der Pellets: Regional produzierte Ware schont die Umwelt durch kürzere Transportwege und unterstützt nachhaltige Forstwirtschaft.

Warum Zertifikate wichtig sind

Zertifizierungen wie DINplus und ENplus schaffen Transparenz und Vertrauen im Pelletmarkt. Sie geben Verbrauchern Sicherheit, dass sie einen umweltfreundlichen und effizienten Brennstoff erhalten, der optimal auf ihre Heizsysteme abgestimmt ist. Gleichzeitig erleichtern sie es Herstellern und Händlern, sich im Wettbewerb zu differenzieren und die Qualität ihrer Produkte zu garantieren.

 

Fazit

Normen und Zertifikate sind unverzichtbare Werkzeuge, um die Qualität von Holzpellets sicherzustellen und Verbrauchern Orientierung zu bieten. Während Normen wie die ISO 17225-2 grundlegende Standards für Größe, Heizwert und Schadstoffgrenzen definieren, gehen Zertifizierungen wie DINplus und ENplus noch weiter und garantieren eine umfassende Überwachung der Produkt- und Lieferqualität. Wer sich für Pellets mit diesen Siegeln entscheidet, profitiert von einem Brennstoff, der sowohl leistungsstark als auch nachhaltig ist.

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